Künstlerin im Gespräch
In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir, was mir als Künstlerin besonderen Antrieb schenkt und was mich manchmal auch herausfordert.
Frage 1: Warum machst du Kunst speziell zum Thema „Innere Freiheit“ und was kann man sich darunter vorstellen?
Weil innere Freiheit für mich mehr ist als ein Gefühl – sie ist ein Prozess, ein inneres Aufatmen, das manchmal leise beginnt und dann wie eine Welle alles verändert. Ich kenne das Zerren zwischen dem Wunsch nach Sicherheit und der Sehnsucht nach Veränderung. Genau diese Spannung fasziniert mich.
Innere Freiheit ist ein großes Thema mit vielen Facetten: Angst vor Veränderung vs. Offenheit für Wandel, innerer Druck vs. die Leichtigkeit des Seins, das Bedürfnis nach Kontrolle vs. die Sehnsucht nach Loslassen. Diese Kontraste spüren wir alle – manchmal bewusst, manchmal nur als leises Ziehen im Hintergrund.
Diesen Spannungsfeldern widme ich mich in meinen künstlerischen Serien. Jede Serie ist eine Auseinandersetzung mit einem diesen Themen – nicht nur auf inhaltlicher, sondern auch auf künstlerischer Ebene. Ich erforsche, wie Farben, Formen und Kompositionen diese inneren Prozesse sichtbar machen können.
Mein Ziel ist es, inspirierende Bilder zu schaffen, die nicht nur mich, sondern auch dich auf dem Weg zu mehr innerer Freiheit begleiten. Kunst kann etwas in uns berühren, uns zum Nachdenken bringen oder einfach einen Moment der Klarheit schenken.
Frage 2: Welche Erfahrungen haben dich inspiriert, dich auf Kunst zum Thema „Innere Freiheit“ zu spezialisieren?
Manchmal fühlt sich das Leben an wie ein Raum ohne Fenster – sicher, aber auch beengend. Ich kenne dieses Gefühl gut. Es gab eine Zeit, in der ich dachte, ich müsste mich anpassen, Erwartungen erfüllen, in vorgegebene Formen passen. Doch je mehr ich mich selbst darin verlor, desto stärker wurde die Sehnsucht nach etwas Echtem, nach etwas, das atmet, das Raum schafft.
Kunst war für mich immer ein stiller Zufluchtsort, aber irgendwann wurde sie mehr – ein Weg, mich selbst zu verstehen und auszudrücken. Ich begann, Bilder zu malen, die das zeigen, was oft schwer in Worte zu fassen ist: den Moment, in dem man erkennt, dass die Tür nach draußen offen steht. Dass die Enge nicht das Ende ist, sondern ein Ausgangspunkt.
Frage 3: Was fasziniert dich daran, Werke zum Thema “Innere Freiheit” zu schaffen?
Weil ich weiß, wie es sich anfühlt, gefangen zu sein – in Erwartungen, in alten Mustern, in dem Gefühl, nicht ganz man selbst sein zu können. Meine Kunst ist mein Weg, diese unsichtbaren Grenzen zu sprengen.
Innere Freiheit ist ein vielschichtiges Thema. Man kann es aus so vielen Blickwinkeln betrachten: als Befreiung von äußeren Zwängen, als inneres Ankommen, als Prozess voller kleiner, leiser Veränderungen. Und genau das fasziniert mich – dass es kein endgültiges Ziel gibt, sondern immer neue Facetten zu entdecken sind.
Ich selbst wachse ja auch ständig weiter, finde neue Wege, mich von Begrenzungen zu lösen. Und meine Kunst wächst mit mir. Sie hält fest, was mich gerade beschäftigt – die Sehnsucht, das Zögern, den Mut. Wenn jemand vor einem meiner Bilder steht und spürt: Ja, genau das fühle ich auch – dann habe ich das erreicht, was mich antreibt.
Frage 4: Was sind für dich die Licht- und Schattenseiten deiner Arbeit als Künstlerin mit dem Thema „Innere Freiheit“?
Die größte Lichtseite ist, dass ich erschaffen kann, was tief in mir schlummert – ohne Grenzen, ohne Erklärungen. Kunst ist für mich ein Weg, das Unfassbare sichtbar zu machen. Es geht um dieses Gefühl von Weite, wenn ich einen Pinselstrich setze und spüre, dass er genau richtig ist. Es ist das Wissen, dass meine Bilder Räume öffnen – nicht nur für mich, sondern auch für andere. Ich liebe es, wenn Menschen vor einem meiner Werke stehen und für einen Moment aus ihrer gewohnten Welt aussteigen.
Aber genau da liegt auch die Schattenseite. Freiheit ist wunderschön, aber sie kann überwältigend sein. Sie verlangt Mut, weil sie bedeutet, sich immer wieder dem Unbekannten zu stellen. Manchmal fühlt es sich an, als würde ich auf einem weiten Feld stehen, ohne eine Karte in der Hand. Und es gibt Tage, an denen Zweifel lauter sind als Inspiration. Ist das, was ich erschaffe, wirklich wichtig? Erreicht es die richtigen Menschen?
Doch selbst in diesen Momenten finde ich Kraft – denn genau das ist innere Freiheit für mich: nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Entscheidung, trotzdem weiterzugehen.
Frage 5: Welche Wirkung möchtest du mit deiner Kunst erzielen?
Ich möchte, dass meine Kunst ein Fenster öffnet – ein Blick in eine Welt, die sich zwischen Realität und Fantasie bewegt. Meine Werke sind für Menschen, die spüren, dass es mehr gibt als das Offensichtliche, die eine Sehnsucht nach Tiefe und Magie in sich tragen.
Oft fühlen wir uns gefangen in Routinen, in Erwartungen, in einem Leben, das sich manchmal enger anfühlt, als es sollte. Mit meinen Bildern möchte ich einen Moment der Freiheit schaffen. Einen Raum, in dem du innehalten kannst, durchatmen kannst – und dich erinnerst, dass du selbst entscheidest, welche Geschichten du glauben möchtest.
Vielleicht erkennst du in meinen Figuren und Welten etwas von dir selbst – deine eigene Sehnsucht nach Veränderung, nach einem Leben, das sich leichter und echter anfühlt. Wenn meine Kunst dich inspiriert, etwas Neues in deinem Leben zuzulassen oder dir einfach nur das Gefühl gibt, verstanden zu werden, dann hat sie ihren Zweck erfüllt.
Frage 6: Warum ist es gerade jetzt wichtig, diese Botschaft zu teilen?
Weil wir in einer Zeit leben, die sich immer schneller verändert – manchmal so schnell, dass wir kaum hinterherkommen. Die Welt verlangt, dass wir uns anpassen, dass wir effizient sind, dass wir funktionieren. Doch was passiert mit dem, was uns ausmacht? Mit unseren Träumen, unserer Sehnsucht nach Tiefe, nach etwas, das über den Alltag hinausgeht?
Ich glaube, dass Kunst genau hier ansetzt. Sie hält einen Moment fest, sie schafft einen Raum, in dem wir innehalten und uns wieder mit dem verbinden können, was wirklich zählt. Meine Kunst spricht von diesem inneren Zwiespalt – dem Wunsch nach Sicherheit und der Sehnsucht nach Freiheit. Sie erinnert uns daran, dass wir beides sein dürfen: verwurzelt und doch offen für Wandel.
Gerade jetzt, in einer Welt voller Unsicherheiten, ist es wichtiger denn je, sich selbst nicht zu verlieren. Und wenn meine Kunst dir dabei helfen kann, dich zu erinnern, wer du wirklich bist – dann hat sie genau das erreicht, wofür sie geschaffen wurde.